Musikerporträts
Ich mache nur selten Porträts von Musikern, weil ich es für mich selber störend finde, wenn ich mich eigentlich auf die Musik konzentrieren möchte und dann meine Aufmerksamkeit zu einem guten Teil dem Fotografieren zuwende. Einfach nur »ein bisschen nebenher knipsen«, dazu hab ich gar keine Lust. Wenn ich mich fürs Fotografieren entscheide, dann ist für mich klar, dass eben die Musik in den Hintergrund tritt.
Die hier gezeigten Bilder stammen vom Rottenburger Sommer-Nach(t)-Traum, einer Veranstaltung, die zum Ende der großen Ferien von der WTG organisiert wird (die regionale Wirtschaftsförderungsinstitution). Ich war kurz was Einkaufen und bin auf die ganz interessante Lichtstimmung aufmerksam geworden. Mein erster Gedanke war: Eigentlich schade, dass so ein blöder Hintergrund ist!
Der zweite Gedanke war gleich zielgerichteter: Mal sehen, was mit weit offener Blende hinzukriegen ist!
Mit dem 1,2/56 mm Objektiv hätte ich natürlich am liebsten voll zugeschlagen, aber schließlich hat die Sonne gescheint, und weil ich keine Überbelichtung riskieren wollte, hab ich mich für Blendenwerte zwischen 1,4 und 2,2 entschieden, was Belichtungszeiten zwischen 1/2000 und 1/4000 Sekunde ergab, je nach Aufnahmeposition. Ich muss sagen, dass ich bei der Ausarbeitung der Bilder sehr angenehm überrascht war. Der Hintergrund taucht doch so schnell in die Unschärfe ab, dass er nicht mehr stört.