IR in den Bergen
Infrarotfotografie bekommt in alpiner Umgebung oft etwas besonders Beeindruckendes und Erhabenes. Natürlich macht es dabei viel aus, dass Dunst ja fast vollkommen verschwindet.
Ich bin auch dafür inzwischen fast ausnahmslos zu reinem Schwarzweiß übergegangen, höchstens schwach getönt, aber nicht die bunten IR-Bilder, die mit meiner Kamera ja eigentlich möglich wären. Allerdings sage auch ich vorsichtshalber niemals nie, denn schon zu oft hat sich mein Geschmack wieder verändert.
Ich liebe den tief dunklen Himmel in den Landschaftsbildern (hier aufgenommen vorgestern bei der Abfahrt vom Grödner Joch), der natürlich die schneeweißen Wolken ganz besonders hervorhebt. Mit den unscharfen Rändern wirken Sie ein bisschen wie Wattebäusche, finde ich.
Heute Abend bin ich auf der Passhöhe des Staller Sattels. Erst hat es kräftig geregnet und gewindet, die Wolken tief hängend. Auch das ist aber eine Lichtstimmung, aus der man mit Infrarot eine Menge rausholen kann.
Ein paar Minuten später hat der Regen nachgelassen und die Wolken sind für einen kurzen Moment aufgerissen. Fast von der gleichen Stelle aus fotografiert ergibt sich schon wieder eine andere Stimmung. Man darf dabei aber nicht zögern, weil der hier sichtbar gewordene Berg einen Augenblick später schon wieder verschwunden war.