Ein Smart im Regen
Ach je, der schöne Sommer ist vorbei, die Tage sind so grausam kurz und bestehen manchmal fast nur aus Dämmerung: wie furchtbar! Und wenn es dann auch noch regnet, da muss man ja einfach trübsinnig werden. Ans Fotografieren draußen ist um diese Jahreszeit überhaupt nicht mehr zu denken bis zum nächsten Frühjahr...
Gehören Sie denn auch zu diesen Warmduschern, die aus Angst vor jedem Tröpfchen ihre Kamera in der Wohnung lassen und Anfälle von Panik bekommen, wenn ein Objektiv mal für ein paar Minuten beschlägt?
Dann empfehle ich Ihnen aber ganz dringend, dass Sie sich zuerst eine beheizte Fototasche und ein Unterwassergehäuse für Ihr kostbares Apparätchen zulegen, bevor Sie es wagen, vielleicht doch auch mal ein paar Aufnahmen bei Schlechtwetter zu riskieren. Entschuldigung gibt's dann aber keine mehr.
Nun aber im Ernst
Ich mag diese Jahreszeit zum Fotografieren. Bei strahlendem Sonnenschein, auf der grünen Wiese oder am Strand, da fotografiert doch sowieso jeder. An solchen Motiven habe ich mich mehr als satt gesehen. Achten Sie aber mal drauf, welche ausdrucksstarken Lichtstimmungen gerade an trüben oder regnerischen Tagen anzutreffen sind. Es ist nicht einfach »nur durch und durch ungemütlich« draußen. Das ist nur der spontane körperliche Effekt. Sehen Sie aber mal genau hin: Regen zum Beispiel ist nicht gleich Regen, denn vom Wolkenbruch bis zum Nieselregen gibt es unglaublich viele Variationen. Was können Sie fotografisch draus machen?
Dann ist der Herbst auch die Jahreszeit der Nebeltage, gerade jetzt im November. Haben Sie schon einmal versucht, diese Lichtstimmung im Bild einzufangen? Probieren Sie's aus, und Sie werden merken, dass das eine echte Herausforderung sein kann.