Eine bunt gemischte Sammlung von Beiträgen nicht nur über fotografische Themen. Diese Homepage besteht seit Januar 1998. Es ist wenig überraschend, dass meine Interessen in den mehr als zwei Jahrzehnten verschiedene Schwerpunkte hatten, auch außerhalb der Fotografie. Das hat seine Spuren hinterlassen, die auch so bestehen bleiben sollen.
Updates |
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15.05. | Ein neues altes Auto: Ich habe mir eine Borgward Arabella gekauft. |
13.03. | In Obernai habe ich eine Art "Replika-Kirche" besucht und dort fotografiert. |
(15.5.2023)
Fotografiermäßig war ich in der letzten Zeit leider ziemlich faul. Deswegen hat sich hier auch wenig getan (Asche auf mein Haupt…). Dafür hab ich meine Aktivität mal wieder mehr auf meine Oldtimer verlagert. Der Mercedes 300 SEL 6.3 konnte endlich verkauft werden. War ein schönes Auto, das wirklich Spass gemacht hat, aber sämtliche Reparaturkosten auch für ganz normale Verschleißteile sind inzwischen so astronomisch hoch, dass das meinem Geldbeutel gar nicht gut bekommen wäre.
Den NSU Ro 80 habe ich nach 6 Jahren Standzeit erfolgreich wieder reaktiviert. Nächste Woche habe ich HU-Termin. Ich denke, es sollte glatt gehen. Er fährt sich sehr schön.
Mein neu erworbener Borgward Arabella wird die nächsten Tage umgemeldet, und dann werde ich bestimmt auch einige Touren über die Schwäbische Alb oder durch den Schwarzwald machen. Das ist dann auch gute Gelegenheit wieder mehr zu fotografieren!
Mein Buch aus der Reihe Edition PROFIFOTO liegt in der 2. Auflage vor. Ich habe die gesamte Restauflage vom Verlag übernommen. Sie können das Buch zum Preis von 29,95 € direkt bei mir bestellen. Bitte Email mit gewünschter Versandadresse.
Habe gerade eben erfahren, dass "Maikel", der "schwarze Schwabe", gestorben ist. Keine schöne Nachricht. Er war viele Jahre lang der Wirt des Passatempo in Rottenburg, wo ich Stammgast gewesen bin. Kaum jemand kannte aber die Kneipe unter diesem Namen. Es hießg halt: "Gehn wir zum Maikel" oder einfach "zum Neger", was aber nie abfällig gemeint war. Nach dem langen Logdown 2021 hat er leider nicht wieder aufgemacht, nachdem seine Frau an Corona gestorben war und er selbst auch stark gesundheitlich angeschlagen war.
Ich kannte ihn schon seit Mitte der 80er Jahre, als er wegen dem Krieg als Flüchtling aus Eritrea gekommen war. Er ist mit seiner nachgereisten Familie in Deutschland geblieben, hat bald eine Kneipe aufgemacht und nach einigen Jahren die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. Ich finde, er war der geborene Wirt! Er war bald recht gut integriert in Rottenburg, obwohl er bis zum Schluss nie besonders gut deutsch konnte. Das hat aber niemand gestört. Den Titel "schwarzer Schwabe" hat er schon vor vielen Jahren verpasst gekommen. Ein Holztäfelchen damit hing immer in seiner Kneipe an der Wand.
Das Passatempo war eine ganz bemerkenswerte Kneipe, finde ich. Recht klein (wenn mal mehr als 20 Gäste da waren, wurde es schon sehr eng), sehr einfach und eigentlich auch ein bisschen schmuddelig. Aber es hatte eine ganz besondere sehr herzliche Atmosphäre, woran Maikels Person einen großen Anteil hatte. Er hatte auch ziemlich lang offen. Wochentags meistens bis drei, am Freitag oder Samstag manchmal open end, so dass im Sommer schon längst die Sonne wieder schien. Natürlich war das nicht erlaubt, aber es wurde meistens stillschweigend toleriert. Jeder wusste, dass beim "schwarzen Schwaben" oft noch Betrieb war, wenn alle anderen Kneipen schon geschlossen hatten. Das bewirkte, dass zu später Stunde oft eine recht kuriose Mischung an Publikum zusammen kam, und genau das habe ich sehr gemocht.
Nicht nur ich werde ihn vermissen. Er war ein bemerkenswerter Mensch.