Fototipp November 2013:

Raus in die Nacht!

Sternennacht am Bodensee

November: Da ist wieder Winterzeit. Schon ab fünf Uhr nachmittags wird das Licht merklich spärlicher, und viele meinen: Zum draußen Fotografieren taugt das dann ja nicht mehr.

Ich seh das genau andersrum: Die Herbst- und Wintermonate sind die Jahreszeit, wo man als Fotograf nicht so ewig lang warten muss, bis das Licht für Nachtaufnahmen passt. Das Bild oben (der Bodensee in Friedrichshafen) ist gegen neun Uhr abends fotografiert, 30 Sekunden lang belichtet bei ISO 640 und Blende 6,7. Die einzige Lichtquelle für den Vordergrund war eine Straßenlaterne in etwa 50 Meter Entfernung. Das war ausreichend, um keinen störenden Lichtabfall zu haben, und es war genau richtig, um die Sterne noch zu sehen und gleichzeitig den Himmel nicht in tiefem Schwarz zu halten.

Marilena

In Wirklichkeit hat das Motiv übrigens nicht sehr spannend ausgesehen, weil der Himmel für das menschliche Auge natürlich tiefschwarz war und auch die Brücke selber vor allem ziemlich im Dunkel lag. Was die Kamera draus macht, wird aber bekanntlich vor allem dadurch bestimmt, wieviel Licht den Sensor erreicht. Den Rest erledigt dann die Ausarbeitung im RAW-Konverter. - Ich finde jedenfalls, dass solche Motive einen Versuch immer lohnen.

Nachts in der Einkaufsstraße

Davon habe ich ja schon ein paar Bilder gezeigt und werde bestimmt demnächst auch endlich die Serie für die Galerie fertig haben.

Das war abends um acht in der Königsstraße in Stuttgart. Da ist genug da, damit deutlich kürzere Zeiten reichen (hier war es 1/8 Sekunde bei Bl. 2,8 und ISO 200). Ich verwende auf jeden Fall ein Stativ, weil das auch ganz interessante Effekte möglich macht, dass das Model ruhig steht und Fußgänger im Hintergrund schon etwas verwischt werden.

Probieren Sie's doch selber mal aus - die dunkle Jahreszeit hat grad eben erst begonnen!