Beautiful Day – ein schöner Tag war’s

Ich mag es gerne, wenn nicht immer alles von vorn bis hinten verplant ist. Kommt zum Glück auch nicht oft vor bei mir. Hab mal nachgedacht, was dieses angenehme Gefühl denn so ausmacht.

Gestern zum Beispiel

Das Aufwachen war nicht so begeisternd, weil ich einfach noch nicht ausgeschlafen hatte, als der Wecker Laut gab. Ich hatte zwar erst um 13 Uhr einen Kurstermin (MPU-Training), aber die Nacht war einfach zu kurz gewesen und ich wollte vorher noch auf den Wochenmarkt, wie eigentlich jeden Samstag. Außerdem mag ich gern noch etwas Ruhe haben bevor die Leute kommen.

Die Kursgruppe war angenehm und harmonisch. So macht mir die Arbeit Spaß, und die Müdigkeit verschwindet auch schneller. Um 17 Uhr war Ende. Emails lesen und beantworten und ein Weilchen im Internet stöbern. Eigentlich doch noch oder wieder müde, merke ich. Da ich ein Sofa in meinem Büro stehen hab kam das zum Einsatz – und anderthalb Stunden später sah die Welt herrlich ausgeschlafen schon gaaaanz anders aus.

Mir fällt noch was ein, das ich einzukaufen vergessen hab. Supermarkt hat aber noch offen ist ist zu Fuß nicht weit weg. Als ich wieder raus komme, hält ein Motorrad neben mir: ein alter Freund, mit dem zusammen ich vor einer halben Ewigkeit ein paar Jahre lang das „Oldtimer-Schrauber-Werkstättle“ hatte. War ein idealer Ort zum Basteln gewesen.

Kurz den Einkauf verstauen und 10 Minuten später treffen wir uns im Ehgner Eck (meine Stammkneipe) auf der Terrasse. Wir reden von alten Schrauber-Zeiten. Später kommt Stefan vorbei (mein Beinahe-Nachbar) und setzt sich dazu. Wir reden noch bis Mitternacht. Langsam wird’s frisch draußen, also rein in die Kneipe. Um 2 macht das Eck dicht. Macht nix, denn das Kult (die Kneipe meines Ex-Wohnungsnachbarn) direkt daneben hat noch auf und ich gehe mit Stefan rüber. Niels kommt dazu und wir unterhalten uns gut über alles Mögliche.

Gegen 3 stößt Ulvi dazu, den ich auch schon einige Jahre als Kneipenbekanntschaft kenne. Das Thema macht einen kräftigen Schwenk, und ruck-zuck landen wir bei einer angeregten Diskussion über Lesen (Stefan hat sein Buch auf dem Tisch liegen und Ulvi steigt sofort drauf ein) und tiefschürfende politisch-geschichtliche Fragen.

Um 4 macht das Kult dann auch zu. Die Disco unten drin hätte noch offen, aber inzwischen bin ich angenehm müde und marschiere gerne die 200 Meter nach Hause. Als ich ein paar Minuten später ins Bett gehe, geht draußen ein Wolkenbruch nieder wie aus dem Nichts. Schirm hätte ich keinen dabei gehabt. Gutes Timing, denke ich, und leg mich gut gelaunt schlafen.

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