2021 ist vorbei. Ich finde, es war ein anstrengendes Jahr. Ich hätte nie geglaubt, dass ein Jahr später der Jahreswechsel noch immer stark von Corona geprägt ist. Hatte nämlich sehr sicher angenommen, dass es nur noch eine kurze Frage der Zeit sein würde bis alle geimpft sind und das Thema Pandemie damit der Vergangenheit angehören würde.
So kann man sich aber täuschen! Ich muss zugeben, dass meine Zuversicht in die Wirkung des Impfens wohl doch zu optimistisch war und ich mir mehr erhofft habe als die Impfung leisten kann. Andererseits geht aber mein Verständnis für die Impfverweigerer inzwischen stark gegen Null. Ich bin jetzt 3x geimpft mit Astrazeneca, Biontech und Moderna ohne auch nur die kleinste Nebenwirkung erlebt zu haben. Ich bin generell kein Freund von Zwangsmaßnahmen, habe aber doch den starken Verdacht, dass eine Impfquote von 90% oder mehr vieles entschärft hätte. Auch wenn ich keine Wunder erwarten würde, halte ich eben doch viele starken Einschränkungen (in Baden-Württemberg gilt aktuell z.B. wieder Sperrstunde um 22.30 Uhr, was mir sehr missfällt) für vermeidbar bei deutlich höherer Impfquote.
Viele Impfgegner argumentieren mit dem Stichwort Freiheit. Dass aber meine individuelle Freiheit der Lebensgestaltung seit inzwischen sehr geraumer Zeit eingeschränkt wird, das blendet man aus. Wie gesagt: Dafür hab ich kein Verständnis mehr. Es nervt mich nur noch! Wenn man schon keinen Impfzwang einführen möchte (ich wäre sofort dafür!), finde ich, dass man Ungeimpfte rigoros und ohne Ausnahmen viel konsequenter isolieren sollte.
Jetzt aber genug von diesem Thema, das ich wirklich bald nicht mehr hören und lesen mag!
Planung für 2022
Ich habe inzwischen alle Voraussetzungen geschaffen, um zu 100 Prozent ortsungebunden arbeiten zu können. Oder anders gesagt: Mein alter Campingbus funktioniert auch als vollwertiges Büro, wenn ich das brauche. Es geht mir weniger darum dauernd auf großer Tour sein zu wollen. Früher war reisen bei mir gleichbedeutend mit viel und weit fahren. Diese fixe Idee habe ich nicht mehr. Ich weiß es jetzt zu schätzen auch mal paar Tage lang wo zu bleiben, wo es mir grad gefällt. Das hat viel mit Entschleunigung zu tun. In den letzten Jahren, als meine Mutter noch gelebt hat und es nach und nach nötiger wurde regelmäßig nach ihr zu schauen, wäre es mir einfach organisatorisch zu aufwendig gewesen drei oder vier Wochen am Stück weg zu fahren. Ich hab das nicht als Mangel empfunden, aber ich merke doch, dass ich jetzt viel entspannter mit Zeit umgehen kann, wenn ich Urlaub mache. Besonders gut bekommt es mir dabei, dass Planung fast völlig überflüssig geworden ist. Das fühlt sich nach Freiheit pur an!
Die klare Trennung zwischen Arbeit und Urlaub existiert bei mir auch nicht mehr. Ich habe mich längst damit abgefunden, dass ich auf sehr lange Sicht nicht an einen klassischen Ruhestand denken werde können. Das ist nicht schlimm, weil ich meine Arbeit durchweg recht gerne mache und vor allem nicht mit einer 40-Stunden-Woche rechnen muss. Im Durchschnitt komme ich mit maximal 20 Stunden gut hin, und das gibt viel Spielraum das so zu legen, dass bei Bedarf auch mal mehrere Tage am Stück frei sind.
Das bedeutet: Wenn irgendwie möglich will ich 2022 deutlich mehr mit meinem Düdo-Bus unterwegs sein, ohne deswegen aber Tausende von Kilometern abspulen zu müssen. Es juckt mich jetzt schon in den Fingern, auch wenn es ja noch kein klassisches Reisewetter ist. Ich will aber gleich Anfang Januar los Richtung Südfrankreich – Corona hin oder her. Bin weitgehend ja autark im Bus und kann mich bei Bedarf auch kochmäßig gut versorgen!