Von der Ardèche-Schlucht aus bin ich am Spätnachmittag, als die Sonne schon ungünstiger stand, rechts abgebogen und nach Saint-Remèze gelangt. Dort gibt es einen kleinen kostenlosen Womo-Stellplatz mit Ent- und Versorgung. Direkt nebenan ist die örtliche Wein-Kooperative.
Ich war in dem recht kleinen Ort gut und günstig essen und habe mal wieder einen reinen „Faulenz-Tag“ ohne großes Programm eingelegt. Das tut auch immer wieder gut, und Zeitdruck ist ja längst ein Fremdwort in meinem Urlaub.
Ich bin dann weiter in die Ardèche-Berge gefahren und muss sagen, dass auch das eine sehr schöne und ruhige Gegend ist, die einen Besuch verdient.
Wie schon oft erlebt in den vergangenen Wochen: Blick in die Ferne, weit und breit kein Dorf zu sehen und herrliche Ruhe. Obwohl, seit inzwischen drei Tagen ist die Ruhe oft durch ein starkes Heulen gestört – sehr starker Sturm, auch das abgestellte Auto wird immer wieder kräftig durchschüttelt.
Übernachtet habe ich gestern direkt unterhalb des Mont Gerbier de Jonc auf knapp 1500 m Höhe. Das ist ein frei in der Landschaft stehender recht kurios wirkender Hügel, vielleicht noch etwa 100 m höher.
Dieser Landstrich gehört genau genommen nicht mehr zu den Ardèche-Bergen sondern zum Vivarais, geografisch etwa 50 km westlich von Valence gelegen.
Ich denke, die Bilder zeigen es ausreichend: Auch hier eine wunderschöne Landschaft, ideal für einen tollen Urlaub nach meinem Geschmack.
Dann ging es heute weiter – wieder auf die andere Rhôneseite. Mein Ziel war jetzt das Vercors, das ich schon öfter besucht habe und sehr mag. Von Valence geht es noch unten im Rhônetal gerade mal 30 km Richtung Osten, und schon ist man da. Man schraubt sich am Steilaufstieg 1000 Höhenmeter nach oben und befindet sich im Vercors.
Auch hier pfeift der Sturm noch immer kräftig, und es ist reichlich frisch geworden. Ich hab im Bus die Truma-Gasheizung angeworfen, und so lässt es sich gut aushalten.