Ich hatte gestern in Tettnang zu tun und dabei noch eine Weile Zeit für einen kleinen Abstecher an den Bodensee nach Kressbronn.
Es war ein eher ungewöhnliches Wetter: Bei der Anfahrt über die Schwäbische Alb hatte man tolle Fernsicht auf die Alpen, fast zum greifen nah. Der See lag von oben aus gesehen deutlich im Dunst. Unten angekommen ist das dann gar nicht so sehr aufgefallen, aber die Berge auf der Schweizer Seite hatten deutlich an Detailzeichnung verloren. Mit dem bloßen Auge sah es etwas anders aus als auf dem Bild hier, aber ich hatte einfach Lust die Kontraste etwas hochzuziehen. Kein Problem: Ich bin ja kein „vereidigter Dokumentarfotograf“…
Es war ziemlich frisch und windig, aber eine Lichtstimmung, bei der man doch gerne länger hinschaut. Der Himmel zog sich mit Wolken zu, aber es blieb ein offener Streifen, in dem nachher die Sonne beim Untergang „abtauchte“. Ich fand fotografisch die Zeit kurz davor aber wesentlich interessanter. Fotografiert habe ich mit der kleinen Fuji X100S, meiner Immer-Dabei-Kamera. An die Festbrennweite von 23 mm (entsprechend 35 mm bezogen auf KB) habe ich mich schon längst sehr gut gewöhnt.
Es wurde zusehends windiger und der See unruhiger. Die Warnlampe für Sturm-Vorwarnung ging an, aber es war sowieso weit und breit kein einziges Boot auf dem See zu sehen. Kein Wunder um diese Jahreszeit, zu der ja auch die großen Bodeenseeschiffe eh noch nicht in Betrieb sind.