Sehr begeistert hat mich die Cians-Schlucht in den Seealpen, ausgehend vom Ort Beuil in der Nähe des ziemlich grausamen Wintersportorts Valberg. Typisch für diese Schlucht ist die intensive Farbe des Gesteins in dieser Gegend.
Teilweise war meine Assoziation: Da muss einer mit der Sprüdose unterwegs gewesen sein – so kräftig leuchtet das vom Wasser überspülte Gestein.
Zusammen mit dem nicht sehr viel vorhandenen Blattgrün ergibt sich ein sehr schöner Farbkontrast, der natürlich das Herz des Fotografen höher schlagen lässt. Überraschend fand ich auch, dass man angesichts der gewaltig ausgespülten Schlucht natürlich einen wild reißenden Fluß erwartet. Dem war aber an vielen Stellen ganz und gar nicht so, sondern eher ein brav dahin plätscherndes Bächlein. Allerdings dürfte es in der Tauzeit mit reichlich Schmelzwasser vermutlich anders aussehen.
Interessant finde ich auch die Detailstruktur der Steine an manchen Passagen: fast wie Schiefer blättert es in kleinen Stücken ab.
An manchen Stellen geht das kräftige Rot bis ins Magentafarbene über. Es spielt aber sicher auch eine Rolle, wie der Lichteinfall gerade ist. Auf jeden Fall eine faszinierende Szenerie!
Man sollte sich unbedingt die Mühe machen, dort, wo die Straße jetzt durch Tunnel geführt wird, anzuhalten und zu Fuß den für den Verkehr jetzt gesperrten Weg außen herum entlang zu marschieren. Man hat von dort die schönsten Blicke und gerade für den Fotograf ist es natürlich sehr angenehm, dass keine Autos mehr fahren.