Für mein Alltagsfahrzeug gebe ich grundsätzlich nicht viel Geld aus, vor allem beim Anschaffungspreis. Aktuell fahre ich einen älteren Mercedes C 220 (W 202).
Der Kaufpreis war günstig angesichts der geringen Laufleistung (weniger als 100.000 km) und frischem TÜV. Dass es etliche ausgebesserte Roststellen gab, hab ich gesehen, aber es war für mich kein Hinderungsgrund, sondern lediglich ein optischer Mangel, mit dem ich gut leben kann. Und meistens behalte ich mein Alltagsauto ja nur 1-2 Jahre lang. Ich bin im Lauf der letzten 12 Jahre insgesamt rund 300.000 km mit Fahrzeugen aus dieser Baureihe gefahren und kenne deshalb die meisten Schwachstellen. Aber jetzt ist etwas aufgetreten, das mich dann doch ein bisschen fassungslos gemacht hat!
Dass Mercedes etliche Jahre lang ein hartnäckiges Rost-Problem hatte, seitdem man 1993 auf Lack auf Wasserbasis umgestellt hat, ist bekannt. Dass aber sogar die Getriebe-Ölwanne großflächig von außen her einfach vom Rost weggefressen werden kann, das war mir dann doch neu! Ich hatte Glück, dass mich mein Nachbar drauf aufmerksam gemacht hat, dass vor seinem Haus, wo ich oft parke, ein erheblicher Ölfleck war. Mal mit dem Finger rein gefasst und Geruchsprobe gemacht, war klar, dass es kein Motoröl war sondern ATF. So war die Fehlersuche schon erheblich eingegrenzt. Tatsächlich hätte es wohl nur noch ein paar Tage gedauert, bis ein kapitaler Schaden entstanden wäre. Der Ölstand war schon weit unter Minimum. Auch nicht erfreut hat mich, dass man für diese Ölwanne, die ja eigentlich nur ein simples Blechteil ist, samt neuer Dichtung nur als Materialpreis satte 150 Euro in der „Sternenapotheke“ berappen darf (wo anders kriegt man das Ersatzteil halt nicht).