Die Fertigstellung des Manuskripts für die 2. Auflage meines Infrarotbuchs steht ganz kurz vor dem Abschluss. Ein paar Bilder möchte ich noch gegen neuere austauschen – mit einem überraschenden Nebeneffekt.
Ich lese die überarbeiteten Texte durch. Unter anderem wird in der jetzigen Auflage drin stehen, dass ich sehr davon abrate, dass man mit einer nicht umgebauten Kamera Infrarotfotografie betreibt, weil das einfach nur eine hinten und vorn mangelhafte Improvisation sein kann, mit der man sich den Spaß am Thema Infrarot verdirbt. Dass es grundsätzlich schon gehen kann (je nach Kamera), das stelle ich nicht in Frage. Ein aktuelles Bildbeispiel wäre gut, fällt mir da so ein, und ich greife zur X-Pro1 und gehe raus. Verschiedene Filter hab ich ja von früher noch.
Die Kamera ist ja nicht umgebaut und wird deshalb sicher extrem lange Belichtungszeit brauchen. Mist, das Stativ liegt im Auto, und das steht daheim vor dem Haus! Na, wenigstens probieren mit auflegen und gaaaanz ruhig halten kann ich es ja mal, Anti-Verwacklungs-Option am Objektiv aktiviert. Ich probiere einfach auf gut Glück Blende 4 mit 20 Sekunden Belichtungszeit bei ISO 3200. Das Ergebnis sieht sogar recht brauchbar aus auf dem Display, also gleich rein und auf dem Rechner angucken.
Soweit ist alles noch wie spontan geplant. Ich arbeite das Bild mit ein paar Klicks aus und speichere es ab. Eigentlich schade, dass meine X-Pro1 nicht auch meine IR-Kamera ist, denke ich mir. Nein, einen undefinierten Umbau will ich nicht mehr haben wegen der dauernden Filterschrauberei. Aber ein zweites Gehäuse und das umgebaut, das wäre nicht schlecht, weil die Kamera so schön kompakt und recht leicht ist. Es folgt ein bisschen Blättern im Internet und aktuelle Preise abfragen. Hoppla, die Pro1 bekommt man jetzt nagelneu schon für unter 500 €, und den Umbau gibt es für knapp über 200 €.
Grübel grübel grübel… – und schnell ist die Entscheidung gefallen. Wenn ich meine jetzige IR-Kamera (eine Nikon D7000) samt Objektiv verkaufe, müsste das ja sogar fast null auf null aufgehen, wird mir klar. Und vom Gewicht und Packmaß her ist es dann ja nicht der Rede wert, weil ich nur das flache zusätzliche Gehäuse in der Tasche unterbringen muss.
3x darf man raten, was also demnächst passieren wird!
„….dass ich sehr davon abrate, dass man mit einer nicht umgebauten Kamera Infrarotfotografie betreibt, weil das einfach nur eine hinten und vorn mangelhafte Improvisation sein kann, mit der man sich den Spaß am Thema Infrarot verdirbt. Dass es grundsätzlich schon gehen kann (je nach Kamera), das stelle ich nicht in Frage.“
Also da möchte ich mich doch fix mal einklinken 😉 Hallo erstmal,
und nun zum Thema Infrarot und nicht umgebaute Kameras. Die IR Fotografie reizte mich schon sehr lange, allerdings hatten mich bisher immer die „Anschaffungskosten“ bei einem digitalen Umbau etwas abgeschreckt. So habe ich nach einer Alternative gesucht, welche erstens kein Vermögen kostet, und zweitens spontane „Knipserei“ möglich macht. Beides habe ich mit der Sony DSC H50 gefunden. Das gute Stück hat einen Nightshot-Modus, damit und mit einem IR Filter lassen sich schon mal passable s/w Infrarotbilder machen.
Natürlich gibt´s paar Abstriche, man hat eigentlich keine Einstell möglichkeiten im Nightshot, das Objektiv hat kein Gewinde für Filter, man muss also entweder die Blumentopf ähnliche Gegenlichtblende verwenden ( die hat ein Filtergewinde, 74 mm glaub ich ) oder man klebt einen Adapterring vorne auf das Objektiv. Letzteres hab ich gemacht und habe mir zwei 49mm Filter 850 nm und 950 nm beschafft ( kostengünstige Modelle unter 30 Euronen ) Alles in allem, lag der Aufwand ( ohne Kamera ) unter 100 Euro und ich kann immerhin s/w IR´s machen, die für „spontan“ gar nicht sooo übel sind.
Resultate gibt es hier:
https://www.flickr.com/photos/138627249@N07/
LG naddi