Das Kapuz hat wieder geöffnet, mit neuem Wirt. Gestern Abend hab ich auf dem Heimweg zu sehr fortgeschrittener Stunde einen Blick hinein geworfen.
Ich wohne jetzt seit Anfang der 80er Jahre in Rottenburg. Und schon immer gab es das „Kapuz“, die Kellerkneipe im Kapuzinertor, direkt am Neckar.
Ich erinnere mich noch gut daran, dass das damals eine viel besuchte Szenekneipe war. Viele junge Leute, aber nicht nur. Es gab meistens einen DJ und es wurde getanzt. Heute gehöre ich mit meinen mittlerweile 57 Jahren zwar ganz bestimmt nicht mehr zur Jugend (Jugend? Wann war das noch mal? Und was war da gewesen?), aber das ändert nix daran, dass ich nun mal gerne in Kneipen gehe, wo ein bisschen was los ist.
Das Kapuz hat früher auch dazu gehört, hat aber im Zuge mehrerer Pächterwechsel, die nicht so glücklich waren, ein allmählich immer nervigeres Publikum angezogen, für das große Mengen Alkohol das Ein-und-Alles waren, vor etwa 10 Jahren dann schließlich auch noch überregionaler Treff der dumpfbackigsten Glatzköpfe. Damit war das endgültig nix mehr gewesen für mich.
Später hat sich’s wieder ein bisschen gemacht, und jetzt, nach meinem gestrigen Besuch, denke ich, dass ich bestimmt wieder öfter dort sein werde. Schließlich hat es einige reizvolle Merkmale: Ganz brauchbare Musik mit DJ, sehr lang offen, viele Bekannte und gerade mal nur fünf Häuser von dort entfernt, wo ich wohne!