Die letzten anderthalb Jahre war es ein Ort, wo ich bei schönem Wetter oft zu finden war: der Biergarten im Schänzle in Rottenburg. Seinen Reiz hatte er für mich als begeisterter Griller durch die schöne Feuerstelle direkt daneben.
Seit voriger Woche hat sich das radikal geändert, denn die Feuerstelle ist jetzt abgerissen. Angeblich deshalb, weil immer wieder allerlei Müll drin liegt. Das ist zwar lästig, aber bestimmt kein neues Problem. Und die paar leeren Flaschen und dergleichen Kram sind in 1-2 Minuten auch weg geräumt. Ich hab mich nie wirklich dran gestört – also kein Argument, das sticht.
Ich meine, hier geht es wohl mehr um das Nicht-Mehr-Wollen, für das halt das nächste beste Argument herhalten muss. Es wäre ja eine Kleinigkeit gewesen die Feuerstelle nach Kneipenschluss z.B. mit einm Blech abzudecken und ein Vorhängeschloss dran, fertig.
Diese Abriss-Logik kommt mir ungefähr so vor wie ein Hausbesitzer, dessen Haus schon ein paar mal mit Graffity verunstaltet worden ist. Würde mich auch ärgern an seiner Stelle, ganz klar. Ich käme aber sicher nicht auf die Idee zu sagen: Ich kann dieses Problem nicht sicher abstellen, also reiß‘ ich halt das Haus ab!
Schade! Aber ohne die Feuerstelle ist der Biergarten im Schänzle nix Besonderes mehr, weil die Speisekarte auch immer magerer wird, aber bisher keine Rolle für mich gespielt hat.
Das war’s dann also von meiner Seite. Tschüss.