Ich staune immer wieder, wo die Zeit so bleibt: Schon längst hätte ja das Manuskript für die überarbeitete 2. Auflage des Infrarot-Buchs abgegeben sein sollen.
Okay, es hat tatsächlich Gründe, warum ich dieses Projekt auf die lange Bank geschoben hab. Ich war schon mal fast kurz vor dem Endspurt, und da kam dann das Problem mit meiner Mutter plötzlich in die Quere. Ich hab sehr bald gemerkt, dass ich nach ihrem Tod dann einfach keinen Kopf zum Bücher Schreiben hatte. Das ist einfach eine dermaßen andere Baustelle – das ging nicht.
Inzwischen ist ja reichlich Zeit vergangen. Auch wenn ich meistens nur bruchstückweise dran gearbeitet habe, ist jetzt Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Das Cover für das Buch ist auch schon fertig.
Bei der Durcharbeitung des Buchs war ich selber überrascht, wieviel sich doch in den letzten fünf Jahren getan hat, das für die Infrarotfotografie von Belang ist. Es ist aber nicht nur die technische Seite, die dabei eine Rolle spielt, sondern ich habe gemerkt, dass sich meine eigene Sehweise deutlich weiter entwickelt hat. Ich fotografiere zwar schon seit mehreren Jahrzehnten, aber 2010, als die 1. Auflage auf den Markt kam, war meine eigene Erfahrung mit Infrarot zwar nicht mehr gerade jungfräulich, aber ich war damals so ungefähr in der „infrarot-fotografischen-Pubertät“.
Fünf Jahre später schaut man manches dann doch anders an…