Eine Replika-Kirche?

Das Wetter war erst mal recht durchwachsen und nur ganz sachte etwas Frühlingshaftes andeutend. Trotzdem habe ich es genossen mal wieder ein paar Tage im Elsaß zu sein. In Obernai habe ich eine sehenswerte Kirche besucht und mit dem XF 2,8/14 mm fotografiert. 

Zitat aus der Homepage zur Elsäßer Weinstraße: „Die 1872 geweihte katholische Kirche wurde an der Stelle eines 1867 abgerissenen gotischen Sakralbaus aus dem 15. Jh. erbaut. Auch dieser war schon an der Stelle einer romanischen Kirche mit Krypta (aus dem 12. Jh.) errichtet worden. Im Inneren der Kirche ist die neugotische Ausstattung sehenswert sowie die symphonische Orgel von Joseph Merklin (1882).“

Alles Bluff also, nichts mit alter Kirche. Trotzdem fand ich es fotografisch lohnend.

Beichtstühle

Es darf gebeichtet werden. Es gibt in der Kirche eine ganze Reihe von Beichtstühlen, wobei der Beichtende aber ganz schön öffentlich sein Tun verrichten muss.

Säulen

Wie gesagt nicht wirklich alt, sondern nur auf gotisch gemacht. Ich finde es aber architektonisch recht beeindruckend und dass es fotografisch trotzdem was hergibt. Ich habe mich dann doch genauer umgesehen.

mit Beleuchtung

Gegen einen kleinen Obulus von 1 € kann man für ein paar Minuten die Beleuchtung einschalten. Sogar an die Fotografen wurde also gedacht. Im 12. Jahrhundert gab es das bestimmt noch nicht so komfortabel. Damals waren aber auch noch keine Fotografen da natürlich.

Kanzel

Eine Kanzel mit allerlei Schnitzereien gibt es auch. Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum, aber Aufgänge zu Kanzeln in Kirchen ziehen mich fotografisch fast immer an.

Schnitzerei
Schnitzerei an der Kanzel

Orgel

Orgeln gibt es sogar zwei: die hier gezeigte und eine kleinere am anderen Ende der Kirche. Dort hat gerade einer drauf gespielt, als ich drin war. Die Akustik ist sehr beeindruckend. Man kann in der ganzen Kirche rumlaufen und hat akustisch das Gefühl in unmittelbarer Nähe zur Orgel zu stehen. Das ist wirklich gut gelungen.

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