Ich bin unterwegs Richtung Heimat, also Rottenburg. Ohne Eile, aber doch schon ein ganzes Stück weiter nördlich wieder. Aktuell auf einem zentrumsnahen kostenlosen WoMo-Stellplatz in Albertville.
Ich wollte mal wieder eine Strecke fahren, auf der ich zumindest schon recht lange nicht mehr unterwegs war. Von Salon-de-Provence, das ich nicht besonders schön fand, bin ich über Manosque die Route Napoléon bis Grenoble gefahren. Sonst habe ich immer von Sisteron aus die westlichere Strecke genommen, auf der man unterhalb Grenoble den Vercors streift. Die Route Napoléon dagegen führt über Gap und weiter La Mure nach Grenoble. Zumindest um die jetzige Jahreszeit war wenig Verkehr, und landschaftlich ist die Strecke schön.
Etwas weiter oben ist schon Schnee gefallen, wie man hier sehen kann. Naja, ist halt immerhin mittlerweile schon November. Die Strecke hat mir gut gefallen.
Ich weiß nicht mehr, wie der kleine Ort hieß, wo ich dieses Bild gemacht hab: Sieht doch fast aus wie das Matterhorn, ein bisschen platt gedrückt, oder nicht? Ich habe hier getankt und beim Wenden ist mir der Berg dann aufgefallen.
Eine gute halbe Stunde später erreicht man dann Grenoble. Eine Großstadt, in der ich noch nie drin war, denn es gibt einen ganz guten Umfahrungsring. Die landschaftliche Lage der Stadt ist aber toll, finde ich. Vielleicht würde sich doch auch mal ein Besuch lohnen.
Das breite Tal nach Albertville ist nicht hässlich, aber dichter besiedelt als ich erwartet hatte. Trotzdem ging es einigermaßen flott vorwärts, unterbrochen halt durch die Unmenge von Hoppel-Hoppel-Hindernissen. Das nervt schon ziemlich immer, finde ich. Wenn ich so wo wohnen würde…
Es waren nur gute 20 Minuten, wo ich mit meinem Funzel-Licht im Dunkeln fahren musste. Hab mich überwiegend für Fernlicht entschieden. Es haben gar nicht mal so viele aufgeblendet. Egal, was soll’s!
„Le Bistrot Gourmand“ war das erste recht kleine Lokal, an dem ich vom WoMo-Stellplatz kommend vorbei kam. Und es war keine schlechte Entscheidung, dort essen zu gehen! Wie oft in Frankreich, ist die Küche mit alltäglichen Zutaten beeindruckend einfallsreich, und der Wein (ein Roter aus Savoyen) war auch nicht schlecht.
Auf dem recht kurzen Weg zurück zum Düdo-Bus hier ein erster Eindruck von Albertville. Kurz nach neun Uhr abends. Alles finster. Wo sind die Leute alle?
Bin heute zwar mehrere Stunden gefahren, hat aber Spass gemacht: Schöne Strecke und nicht viel Verkehr. Sogar die Umfahrungsrunde von Grenoble war sehr erträglich ohne echten Stau. Nur ein kurzes Stück ging es etwas zäher. So machen Landstraßen-Strecken mit dem Bus deutlich mehr Vergnügen als Autobahn.
Morgen früh muss ich erst kurz bissle was einkaufen gehen zum Frühstück. Je nach Wetter (jetzt regnet es grad wieder bei 9 Grad) marschiere ich vielleicht noch eine kleinere Runde durch Albertville, aber das entscheide ich spontan. Danach geht es weiter nach Genf, und dann schaumermal.