Bilanz ziehen

Ich bin ja jetzt wieder daheim. Nach vier intensiven Urlaubswochen Frankreich mit meinem Düdo-Bus ein guter Anlass, um eine kleine Bilanz zu ziehen. 

1) Das herrliche Gefühl einfach Zeit zu haben ist sehr viel Wert. Nun ist es ja nicht so, dass ich mich daheim ständig gehetzt fühlen würde, aber es war auffällig, wie ab der dritten Urlaubswoche eine besondere Art von Gelassenheit eingekehrt ist, die sich einfach saugut angefühlt hat.

2) Mein mobiles Büro hat dieses Mal schon deutlich besser funktioniert. Erst Mal war ich auch ziemlich lustlos zum Arbeiten und hab gefaulenzt. Es kamen aber zwei wichtige Faktoren dazu: Ab etwa Mitte Oktober werden die Tage doch merklich kürzer und abends für Außenaktivitäten weniger geeignet. Die Zeit im Bus bei Licht ist einfach länger. Und dann war die oben beschriebene besondere Gelassenheit ein wesentlicher Punkt. Es läuft einem nichts mehr davon. Damit fällt es viel leichter auch mal ganz bewusst einen zweiten Tag am gleichen Ort einzulegen, der dann eben auch paar Stunden zum Arbeiten gut herhalten kann.

3) Das tolle technisch ach so fortschrittliche Deutschland kann sich ganz weit hinten verstecken, sobald es um Mobilfunk-Anbindung geht. Längst hab ich mich daran gewöhnt gehabt, dass es in etwas ländlicher Gegend nur eine absolut erbärmliches Mobilfunk-Geschwindigkeit gibt – wenn nicht gar gleich ein echtes Funkloch. In Frankreich war ich jetzt fast 4 Wochen lang in Regionen unterwegs, die so dünn besiedelt sind, dass man Vergleichbares in Deutschland wirklich nirgends findet. Die Mobilfunk-Verbindung war aber trotzdem fast immer erstklassig; um Längen besser als auch hier in Rottenburg!

4) Die Landschaft, in der ich in Frankreich unterwegs war, war ganz überwiegend einfach traumhaft schön. Ich konnte mich nicht dran satt sehen. Es wurde nie langweilig. Ja, es gibt auch in Deutschland sehr schöne Gegenden. Den großen Unterschied macht aber die wesentlich geringere Bevölkerungsdichte in Frankreich aus. Natürlich gibt es auch dort Ballungszonen, und die habe ich jetzt bewusst vermieden. Allerdings ist das in Deutschland kaum ähnlich machbar. Spätestens nach wenigen Kilometern hat einen bei uns die Zivilisation wieder.

5) Zumindest in den Regionen, wo ich unterwegs war, bin ich immer wieder auf freundliche, aufgeschlossene Menschen gestoßen. Klar, die gibt es in Deutschland auch. Trotzdem hat es dazu beigetragen von den 4 Wochen Frankreich eine angenehme Erinnerung zu behalten.

Ich könnte noch viele weitere Punkte aufzählen, will es aber damit gut sein lassen. Die Bilanz unterm Strich lautet einfach: Es war ein wunderschöner Bus–Urlaub, der gaaaaanz laut nach mehr schreit!

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