Nein, ich gehöre nicht zu den Vorsatzfassern (Rauchen aufgeben, jeden Sonntag brav in die Kirche gehen, Schreibtisch immer schön aufräumen…). Ein Jahreswechsel ist für mich aber ein sinnvoller Anlass, um einen Blick zurück zu werfen und die Prioritäten für das neue Jahr zu setzen.
Da ist natürlich das Thema Fotografie, das weiter für mich große Wichtigkeit behalten wird. Noch vor einem Jahr war es gar keine Frage gewesen, dass ich selbstverständlich bei Spiegelreflex bleiben werde. Wenn überhaupt etwas anderes, dann höchstens ein bisschen nebenbei. Dass ich die Arbeit mit DSLR so schnell komplett über Bord geworfen habe geht auf meinen langjährigen Fotofreund Norbert zurück, der plötzlich mit einer neuen Fotoausrüstung daher kam (die spiegellose Fuji X-T1 und mehrere Objektive dazu). Da ich ihn als einen sehr kritischen und anspruchsvollen Fotograf kenne, musste ich das natürlich mindestens mal ausprobieren, weil ich mich zunächst sehr über den Wechsel gewundert hatte. Es ging dann erstaunlich schnell, dass bei mir das Auch-Haben-Will erwachte. Bei Foto Brenner wurde ein Bundle von X-Pro1, dem 2,0/18 mm und dem 2,8/27 mm zu einem enorm günstigen Preis angekündigt. Das musste natürlich her! Die Pro1 ist ja äußerlich eine recht freche Kopie der M-Leica. Weil ich so eine früher (noch mit Film) ja auch mal hatte, war die Eingewöhnung nur kurz. Die überragende Bildqualität tat dann schnell das Übrige, und DSLR empfinde ich nur noch als enormen Ballast – also weg damit.
Jetzt hab ich aber weit ausgeholt und fast vergessen, dass die Planung für 2016 Inhalt des Beitrags ist.
Also Planung: Durch den Systemwechsel ist auch mein Interesse an Themen mehr erwacht, die bisher nur ein Rand-Dasein geführt haben, weil ich die Kamera viel zu selten dabei hatte. Genau das ist jetzt grundlegend anders. Ich schaue insgesamt viel aufmerksamer meine Umgebung an. Das war schon mal so gewesen, als ich mein erstes Handy mit Kamerafunktion bekommen hatte. Leider war es damals aber ein ständiger ärgerlicher Kampf mit der Automatik, und die Bildqualität hat mir auch nicht zugesagt. So verschwand das Fotogerät Handy wieder aus meiner Fotografenwelt. Jetzt mit Kamera dabei spuken mir schon ein paar längerfristige Ideen im Kopf herum. Vom ersten kann man ja schon bissle was sehen:
Kneipenbilder auf den Galerieseiten
Ich will es mal so zusammenfassen: Ich habe vor nebeneinander her einige Themen zu verfolgen, die davon leben, dass ich eben nicht gezielt extra zum Fotografieren losmarschiere, sondern solche Dinge und Szenen festhalte, die mir eher zufällig begegnen. Sobald nach und nach was Vorzeigbares beisammen ist, werde ich daraus eine eigene Galerieserie machen.
Dass Menschenfotografie natürlich auch im Jahr 2016 für mich ein wichtiges Thema sein wird, das steht gar nicht in Frage. Da wird mit Sicherheit einiges kommen.
Ebenfalls nicht vergessen werden soll die Infrarotfotografie. Hier willl ich aber genau anders herum vorgehen: Ich werde mir Bereiche aussuchen, die ruhig etwas mehr Planung brauchen dürfen. Ich habe ja inzwischen schon einen Haufen IR-Aufnahmen. Wenn ich sie aber so durchgucke, ist das doch ein ziemlich gemischtes Sammelsurium.
Auch schon angedeutet habe ich ja, dass ich endlich das im Schrank schlummernde Analog-Material durchforsten, kräftig ausmisten und ausgewählte Serien digital aufarbeiten werde.
So, das wär’s erst mal zum fotografischen Teil meiner Planungen für 2016. Mehr zu anderen Bereichen folgt in kürze.