Liebäugelei

Ich bin schon lang keiner mehr, der ständig irgendwas Neues für seine Fotoausrüstung braucht. Im Gegenteil: Wenn ich was gewöhnt bin, mag ich mich nicht an was anderes gewöhnen müssen. Die Kamera ist für mich Arbeitsgerät, nicht Kultobjekt.

Trotzdem gibt es von Zeit zu Zeit was Neues auf dem Markt, das meine Aufmerksamkeit anzieht. Die Fuji XT1 (oder die etwas einfacheren XE-Modelle) sind momentan so etwas.

Im ersten Moment denke ich mir: Das ist Bauernfängerei. Die Kamera weckt bei mir Erinnerungen an die Zeiten, wo ich noch eine M-Leica hatte, die ich heiß geliebt hab (eine M6 war es gewesen). Im Zug des Umstiegs auf Digital musste sie dann auch dran glauben. Einstellrad für die Belichtungszeit oben auf dem Gehäuse und Blendenring am Objektiv, klar, das ist die Reminiszenz bei der Fuji.

Natürlich ist es albern, weil es reine Gewohnheit ist, ob ich das mit zwei Stellrädern vorn und hinten am Kameragehäuse erledige (wie bei meiner D700) oder nicht. Aber ganz stimmt das halt doch nicht, denn es ist eine Frage des „Digital-Feelings“ oder eher Analog. Natürlich ist die Fuji weit weg von analog. Sie tut nur so nach außen hin, denke ich mir. Andererseits kommt es mir aber doch ein bissle so vor…

Ich hab selber noch gar nicht mit so einer Kamera fotografiert. Hab sie nur mal ganz kurz in der Hand gehabt und war sehr überrascht, wie wenig sie wiegt.

Die Kamera lockt mich, weil ich denke, die hätte ich bestimmt viel öfter dabei mit einer kompakten Festbrennweite. Das mag schon sein – aber ein Blick auf die Preise der Objektive ist dann auch nicht ohne. Recht heftig. Okay, es die Möglichkeit der Anpassung von Fremdobjektiven. Aber ist das eine gute Alternative? Da bin ich mir unsicher.

Schon weil der Geldbeutel das grad nicht mögen würde, ist diese Kamera als zusätzliche Anschaffung momentan für mich nicht interessant. Es müsste ja gar nicht zusätzlich sein, denke ich mir, denn das ist doch ein absolut vollwertiges Gerät. Aber dann die konventionelle Spiegelreflex einfach verkaufen? Dazu mag ich mich doch noch nicht durchringen. Ich frage mich, ob das bloß ein alberner Gedanke ist, oder ob mir dann vielleicht doch was fehlen würde…

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