Da war ich doch eigentlich nur ein paar Tage zum Fotografieren unterwegs, und prompt konnte ich dabei auch noch eine ganz andere wertvolle Erfahrung machen!
Um was geht es? Nichts Dramatisches eigentlich, dachte ich. Nachdem ich ein paar Fotos geschossen hatte, wollte ich umdrehen und den Weg runter zum Fluß nehmen. Die Straße war nicht sehr breit, aber an der Stelle, wo ich das Auto abgestellt hatte, konnte ich ganz gut wenden – dachte ich jedenfalls. Da war nur so ein kleiner popeliger Graben, der mit hohem Gras zu gewachsen war. Nichts Bedrohliches also. Im schlimmsten Fall bleibt man vielleicht kurz hämgem, würde das aber mit etwas vor-und-zurück Schaukeln bestimmt leicht in den Griff kriegen.
Der vorsichtige Mensch hätte natürlich nicht nur kurz in den Rückspiegel geschaut. Und der noch etwas vorsichtigere hätte sicher auch zur Kenntnis genommen, dass der rechte Rückspiegel seit dem Hagelwetter noch nicht ausgetauscht war und deshalb ein etwas wirres, mehrfach zersplittertes Bild ergab.
Da fällt dann halt nicht so leicht auf, dass das Puzzle-Bild wohl doch etwas komisch aussah. Anders als links jedenfalls.
Schwungvoll gewendet also. Kleiner, kaum zu merkender Rumpler – und beim nach vorne Fahren ging nichts (aha, der kleine Graben!). Aber das Auto ließ sich auch nicht raus schaukeln. Am besten mal kurz nachschauen und aussteigen. Links war nichts Besonderes zu sehen. Ziemlich dumm geschaut hab ich dann aber auf der rechten Seite…
Das hätte dann doch sehr leicht ein hässlicher Salto rückwärts samt Auto werden können, denn es ging da bestimmt gute drei Meter tief runter.
Erst mit Hilfe einer kräftigen Seilwinde war das zum Glück unbeschädigt gebliebene Auto aus der sehr unangenehmen Lage wieder zu befreien.
Gelernt hab ich dabei: Traue keinem Spiegel ohne vorherige Kontrolle, was da drin wirklich zu sehen ist! Übrigens war es nicht mal so sehr der zersprungene Spiegel, sondern das Hauptproblem war einfach, dass man das Hinterrad im Spiegel ja nicht sieht, und so sah der Hintergrund ziemlich unverdächtig aus.