Ich hatte für den Monat Januar ja angeregt, dass jeder doch mal einen Blick auf die unscheinbaren Details am Rande werfen sollte und die ruhig einfach mit dem Handy festhält. Hier sind zwei Beispiele.
Aber hallo, was ist da denn zu sehen? Wird da einer unterdrückt, oder wie ist die hier eingefangene Szene zu erklären? Zu wehren scheint er sich ja nicht gerade. Vielleicht hat er ja längst jeden Widerstand aufgegeben, weil er eingesehen hat, dass er eh zwecklos wäre?
Andererseits, wenn ich genau hin schaue: Ob er es am Ende vielleicht sogar angenehm findet?
Wenn man dazu noch weiß, dass an der Lichtsituation nichts geändert wurde, dann stellt sich natürlich schon die Frage: Warum ist denn wohl der Spot genau auf die (unter-)drückende Hand gerichtet, während das Gesicht des armen Wichts im Dunkel verschwindet? Zufall, oder steckt da mehr dahinter?
Wie auch immer das nun wirklich sein mag: Ganz geheuer ist mir die Angelegenheit auf jeden Fall nicht. Ich beschließe trotzdem das Geschehen seinen Lauf nehmen zu lassen und habe mich diskret abgewandt…
Nicht viel weniger seltsam und frei interpretierbar scheint das zweite Motiv zu sein, das keine fünf Meter weiter aufgenommen wurde: irgendwelche Rohre sind das wohl. Blau leuchtende Rohre in der Nacht?
Die „Rohre“ waren tatsächlich blau, aber geleiuchtet haben sie nicht. Das Feuerzeug, das ich grad in der Jackentasche hatte, hat so ein albernes LED-Lämpchen am unteren Ende dran. Und wenn das nun schon mal da war, dann hab ich es halt auch benutzt, um die „blauen Rohre“ aufleuchten zu lassen.
In Wirklichkeit hat außer mir keiner einen Blick drauf geworfen, und ehrlich gesasgt wären sie mir auch nicht aufgefallen, wenn sie nicht direkt vor meiner Nase gestanden hätten. Das war einfach ein Glas mit blauen Trinkhalmen auf dem Tresen der Kellerdisco. Das Bild um 90 Grad nach rechts gedreht machts dann auch gleich noch eine ganze Portion dynamischer, dachte ich mir.