Ich bin also unterwegs auf einer kleinen Deutschlandfahrt mit dem Heckflossen-Oldie 220 Sb, nachdem ich das Projekt Assietta schweren Herzens wegen extrem hoher Corona-Zahlen in Frankreich habe fallen lassen.
Deutschland hat auch viele schöne Flecken, hab ich mir gesagt – auch wenn ich halt wirklich viel größere Lust auf Alpen-Hochgebirge hatte. Nachdem ich jetzt fast 2 Monate lang ausschließlich mit dem Ponton 180 D gefahren bin, war es Zeit auch mal wieder den Heckflossen-Benz zu aktivieren. Bei prima Wetter und sehr erträglicher Temperatur ist das ein Genuss mit ganz offenen Vorderfenstern und fast quer gestellten Dreiecksfenstern zu fahren. Es zieht dann nämlich nur noch minimal. So weit so gut.
Völlig übersehen habe ich aber was, das erheblich nerven kann: Hotelübernachtung zu Corona-Zeiten ist natürlich ganz anders als sonst. Sobald man das Zimmer verlässt gilt verschärfte Maskenpflicht. Vor allem beim Frühstück kommt da ganz und gar keine Freude auf. Die Maske darf nur am eigenen Frühstückstisch abgenommen werden. Da man sich ja nun mal nicht nur ein einziges Mal was vom Frühstücksbuffet holt, artet das zu einem ständigen Maske-rauf-und Maske-runter aus. Teilweise ziemlich grotesk, wenn man keine 3 Meter vom Kaffeeautomat entfernt sitzt, um nur ein Beispiel zu nennen. In Plastik einzeln verpackte Brotscheiben steigert auch nicht grad die Freude. Nee, daran hatte ich nun ganz und gar nicht gedacht! Da ist das Leben im Wohnmobil doch von ganz anderer Qualität.
Ich bin jetzt über den Spessart und Rhön in Tann (etwa 20 km südlich Fulda) angekommen. Landschaftlich alles wirklich nicht hässlich, und die Fahrerei mit dem 220 Sb ist ein echter Genuss. Ich werde von hier aus östlich durch den Thüringer Wald fahren, und dann entscheide ich weiter. Aber erst mal sehen, wie sehr mir die ganzen Corona-Einschränkungen dann doch den Spaß verderben…