Dieser Beitrag hat nur indirekt mit Fotografie zu tun, aber mit der Internetseite meiner Arbeit, und deshalb finde ich, dass er hier her gehört.
Der eine oder andere wird schon mitgekriegt haben, dass es auch noch eine „Brot-Tätigkeit“ nachgehe: der psychologischen Vorbereitung auf die Medizinisch-Psychologischen-Begutachtung, kurz MPU genannt. Ich habe auch schon in früheren Beiträgen geschrieben, dass ich mir wünsche meine Arbeit komplett unabhängig vom Büro ausführen zu können. In wesentlichen Punkten hat das auch schon ganz gut funktioniert, aber eben nicht vollständig.
Natürlich gibt es Skype und WhatsApp, aber das konnte mich schon aus Datenschutzgründen nicht überzeugen. Seit einigen Monaten nutze ich Blizz, ein Programm für Video-Konferenz von TeamWare – und ich muss sagen, die Erfahrungen sind rundrum nur positiv.
Man sieht und hört sich in sehr guter Qualität auf dem Bildschirm und muss nicht Rätsel raten was der andere gerade gesagt hat. Es ist wirklich vollwertig so, als würde man sich direkt gegenüber sitzen. Blizz ist end-to-end verschlüsselt mit hohem Sicherheitsstandard. Es spricht aus meiner Sicht absolut nichts dagegen, diesen Kommunikationskanal auch für vertrauliche Gespräche wie zur Vorbereitung auf die MPU einzusetzen.
Unbegründete Bedenken
Natürlich war mir schon länger klar, dass Verbindungen per Video-Konferenz heute technisch kein Problem mehr sind. Ich hatte aber große Bedenken ob ein solches Angebot bei meiner MPU-Klientel auch angenommen wird, und das nur zusätzlich anzubieten wäre kontraproduktiv gewesen, weil ich damit meinem Konzept im 2-Monats-Rhythmus Kleingruppen-Präsenztermine an verschiedenen größeren Städten Deutschlands anzubieten, möglicherweise das Wasser abgegraben hätte.
Ich habe es dann aber trotz erheblichem „Bachweh“ einfach mal ausprobiert und war sehr überrascht, was das Ergebnis angeht: Die Resonanz auf das neue Angebot war so durchschlagend, dass sich die deutschlandweiten Präsenztermine in Kleingruppen in wenigen Monaten praktisch von selbst erledigt haben!
Ich hatte unterschätzt, dass offenbar die Möglichkeit die MPU-Vorbereitung von zu Hause aus bequem in mehreren Einzelsitzungen durchführen zu können natürlich gerade für Klienten, die mangels Führerschein jetzt weniger mobil sind, sehr attraktiv sein kann. – Eigentlich nicht so abwegig, denke ich mir jetzt.
Der Kreis schließt sich
Schon vor etlichen Jahren war es ein kleiner Wunschtraum in baldiger Zukunft wenigstens Teile meiner Arbeit auch unabhängig von meinem Büro internetgestützt erledigen zu können. Schneller als erwartet konnte ich das umsetzen. Ein deutlicher „Schönheitsfehler“ waren dabei aber die Präsenztermine, die ja einen gewissen organisatorischen Vorlauf gebraucht haben. Der hat sich jetzt aber in Luft aufgelöst.
Ich staune selber, wie schnell ich mich an die Arbeit mit 1-zu-1-Video-Konferenz gewöhnt habe. Man sieht und hört sich in guter Qualität, so dass es keinen Nachteil mehr darstellt. Bis auf die kleine Einschränkung, dass wegen der nicht unerheblichen Datenmenge der Videokonferenz möglichst WLAN verfügbar sein sollte, bin ich jetzt tatsächlich zu 100% autark, was die räumliche Seite meiner Arbeit angeht. – Ein schönes Gefühl!