Ich hatte dieses Wochenende MPU-Kurs in Essen. Den Abend nutze ich dann gerne für eine kleine Fototour in der Stadt. Das Wetter war ja noch sommerlich angenehm. Ich habe also das 1,4/16 mm auf die X-H1 drauf gepackt und bin durch Altenessen marschiert.
Es ist ein Genuss ohne Stativ mitten in der Nacht fotografieren zu können, ohne dass man astronomisch hohe ISO-Werte braucht! Das 16er Weitwinkel hat auch bei ganz offener Blende noch so viel Tiefenschärfe, dass es für die meisten Motive reicht. Durch den Bildstabilisator arbeite ich meistens mit 1/15 Sekunde. Das gibt ISO-Werte, die nur selten über 1000 raus gehen.
Mich begeistert auch immer wieder der enorme Kontrastumfang, den man mühelos ausschöpfen kann, wenn man RAW fotografiert und ganz entspannt die Bilder im RAW-Konverter so ausarbeitet, wie man es möchte.
Die Zeche Carl ist natürlich schon lange kein Bergwerk mehr, sondern bereits sein rund 40 Jahren ein so genanntes soziokulturelles Zentrum. Auch bei wenig Licht gibt der Malakow-Turm fotografisch was her – wieder fotografiert mit Blende 1,4 am 16er-Objektiv.
Ich staune immer wieder, was sich auch aus Fotomotiven rausholen lässt, die nachts nun wirklich nicht gerade mit üppigem Licht gesegnet sind. Tatsächlich war es hier nämlich sogar so duster, dass mir die Brücke überhaupt erst beim zweiten Blick nach oben aufgefallen ist. Ist doch mindestens einen Versuch wert, dachte ich mir. Im elektronischen Sucher war aber gleich zu erkennen, dass das ein ganz interessantes Bild werden müsste. Überrascht war ich, dass mit offener Blende und 1/15 Sekunde auch hier nicht mehr als ISO 1250 nötig war.