Zeit lassen und nicht immer nur die Autobahn nehmen: Weil ich ja geschäftlich viel unterwegs bin, nutze ich die Fahrt oft gerne für einen kleinen Abstecher. Kürzlich war ein fotografischer Zwischenstopp in Bad Mergentheim angesagt.
Das Wetter war traumhaft, und weil ich tatsächlich noch nie in Bad Mergentheim war (immer nur auf der A81 westlich dran vorbei gesaust), hab ich mir ein paar Stunden Zeit für einen Rundgang mit Kamera und dem 18-55 mm Zoom genommen.
Bad Mergentheim ist ja bekannt als Kurort, und das merkt man auch sehr im Stadtbild. Obwohl von der Einwohnerzahl her nicht viel größer als die Kernstadt von Rottenburg am Neckar, wo ich ja wohne, macht Bad Mergentheim auf mich doch einen deutlich belebteren Eindruck. Zu bedenken ist dabei sicher, dass es Wochenende war und ich vor allem im Kurpark und drumrum unterwegs war. – Ist aber auch egal, denn es geht mir hier ja nicht darum einen Reiseführer für Mergentheim zu schreiben.
Ein Kurpark hat auf mich immer eine mehr oder weniger „künstliche Natur“ Wirkung (mir fällt keine passendere Beschreibung ein). Trotzdem fand ich den Kurpark einladend und schön. Es war reichlich Betrieb, aber es waren auch etwas seitwärts immer ruhigere Ecken zu finden.
Wir haben Anfang Mai, und das ist für mich immer die Zeit des Jahres, die ich besonders gern mag, weil innerhalb nur weniger Wochen die Natur geradezu „explodiert“. In Rottenburg sind es die großen Kastanienbäume am Neckar entlang, die gerade in voller Blüte stehen und wirklich beeindruckend sind. Fotografisch gefällt mir die Szene hier aus dem Kurpark aber wesentlich besser, weil nicht wie in Rottenburg direkt unter den Bäumen Autos parken.
Kurort bedeutet aber auch, dass es eine beachtlich hohe Rollatordichte gibt, was natürlich nicht überraschend ist. Besonders hoch ist die im Kurpark.
Wie es sich für einen richtigen Kurort gehört, gibt es in Bad Mergentheim auch regelmäßig Kurkonzerte, und zwar sogar erstaunlich viele (anderthalb Stunden am Nachmittag und noch mal am Abend). Ich hab mir keines angehört, weil ich mehr Lust aufs Fotografieren hatte und das Repertoire (irgendeine Trachtenkapelle aus der Umgebung – den Namen hab ich vergessen weil nicht weiter drauf geachtet) nicht so sehr mein Geschmack ist.
Natürlich hatte ich bei dem schönen Wetter auch meine Infrarotkamera dabei. Ein paar Bilder davon folgen demnächst entweder als eigener Beitrag oder als Bildserie in der Galerie. Ich muss sie aber erst noch ausarbeiten.