Auch wenn sich hier auf der Homepage einen vollen Monat lang nichts getan hat: Die Fotografie kam mit Infrarot zum Zug und es wird die nächsten Tage endlich wieder was zu sehen geben – bin gerade am Ausarbeiten.
Ich habe mir für mehrere meiner Festbrennweiten genau passende Filter gekauft und ich muss sagen, dass es schon ein ganz anderes Arbeiten ist, wenn man nicht dauernd mit Reduzierringen hantieren muss und deshalb keine Sonnenblende verwenden kann.
Vor allem das Fujinon 2,8/14 mm begeistert mich zur Zeit sehr. Ich habe gerade mal wieder eine Phase, in der mich Farb-IR nur wenig reizt. Mit einem Filter um die 700 nm herum, wie ich ihn hier verwendet habe, ist aber Ausarbeitung als SW-IR (hier leicht braun getont) sehr gut möglich ohne Kontrasteinbußen. Die Schwarzwälder Nadelbäume zeigen einen längst nicht so ausgeprägten Wood-Effekt wie Laubbäume. Das finde ich für viele Motive aber vorteilhaft.
Hier ein Bild, das ich sehr mag. Aufgenommen habe ich es am späten Nachmittag, als die Sonne schon etwas tiefer stand und hier durch den Baum durch lugt.
Die dünnen Schleierwolken, wie sie auf diesem Bild zu sehen sind, finde ich für Infrarot-Fotografie ja sowieso bestens geeignet, weil die eben erst im nahen Infrarot überhaupt richtig zur Geltung kommen.
Ursprünglich hatte ich einen ganz anderen Ausschnitt vorgesehen, der auch viel vom Umfeld gezeigt hätte. Ich hab mich dann aber anders entschieden. Für so etwas lasse ich mir durchaus auch mal einige Minuten Zeit und versuche zu „erspüren“, welche Bildwirkung für meine Bildidee die bessere ist. Bei diesem Motiv ist es aber doch klar der etwas ungewöhnliche Baum, auf den es ankommt, und der hätte durch mehr Umfeld nur an Wirkung verloren.
Am 14-mm-Weitwinkel schätze ich die Gestaltungsmöglichkeit von geradezu enormer räumlicher Tiefe. Wenn dann auch gerade noch ein solcher Wolkenhimmel da ist wie auf diesem Bild – was will man mehr!?