Nein, es ist natürlich noch keine „Infrarot-Jahreszeit“, weil der Wood-Effekt – der Raureif-Effekt allen Blattgrüns – noch fehlt. Ich hatte aber trotzdem Lust mit der IR-Kamera ein paar Aufnahmen zu machen.
Ein kurzer Spaziergang auf der Reutlinger Alb zwischen Eningen und St. Johann. Ich hatte den 830 nm Filter auf der Kamera, also reines SW-Infrarot. Der Himmel wird dabei sehr dunkel wiedergegeben, und nur dadurch kamen die mit bloßem Auge kaum wahrnehmbaren leichten Wolken überhaupt zur Geltung. Es ist Mitte März: In sechs bis acht Wochen wird diese Landschaft im Infrarot völlig verändert aussehen. Mal sehen, vielleicht denke ich dran und mache eine Vergleichsaufnahme. Ich finde den enormen Unterschied immer wieder faszinierend.
Hier ein Motiv, das auch fast so eine ganz normale SW-Aufnahme sein könnte: Das Detail eines Baumstumpfs. Eigentlich ein alltägliches Motiv, aber der Ausbruch in der Mitte hat meinen Blick angezogen. Wer die Geduld hat die Jahresringe zu zählen kann ja mal darüber nachdenken, was in seinem eigenen Leben in den hier abgebildeten Lebensspuren so alles geschehen ist…