Inzwischen konnte ich ja erste Erfahrungen mit meiner Kombination „Arbeit + Freizeit“ machen. Das Ergebnis ist für mich erst mal etwas überraschend.
Die technische Seite: Fast alles funktioniert besser und stabiler als ich erwartet hätte – sogar in ziemlich abgelegenen Gegenden in den Bergen. Natürlich gibt es Funklöcher, in denen gar keine Verbindung herstellbar ist (auch nicht zum Telefonieren), aber es ist heute längst nicht mehr der Normalfall. Wenn man sich nicht dran stört, dass man da oder dort halt nur eine recht langsame Verbindung hat, ist sogar am Talende in 2000 Meter Höhe oft noch Internetzugang möglich. Eigentlich also fast optimale Voraussetzungen für mein Projekt.
Die technische Umsetzung funktioniert sehr simpel: Handy auf den Tisch und mit zwei Mausklicks einen mobilen Hotspot einrichten und vom MacBook direkt daneben per WLAN online gehen – fertig!
Für mich verblüffend war aber die „menschliche Seite“: Hier in den Alpen gibt es einfach ständig so viel Verlockendes, dass ich mich richtig am Riemen reißen muss, um die Zeit für das Arbeiten verfügbar zu halten. Eigentlich dachte ich ja, dass sich das von ganz alleine regelt, wenn es abends dunkel wird. Aber weit gefehlt! Oft gibt es ja auch bei Nacht noch fotografisch reizvolle Motive. Und woran ich überhaupt nicht gedacht hatte: Mit dem MacBook mit Retina-Display hat man natürlich ein vollwertiges Werkzeug für Bildbearbeitung (Photoshop hab ich ja installiert). Das führt dazu, dass ich abends schon ganz ungeduldig „wenigstens kurz“ die fotografische Ausbeute des Tages durchsehen möchte. Wie „kurz“ das dann in der Realität wirklich ist, kann man sich sicher denken…
Gescheitert ist das schöne Projekt damit natürlich nicht. Ich sehe aber, dass eine festere Struktur her muss. Wie das genau dann aussehen soll, das werde ich mir demnächst durch den Kopf gehen lassen und es in der Praxis testen.