Es wird abgebaut. Nicht nur samstags um halb zwei nach Ende des Wochenmarkts in Rottenburg.
Dass ich am späten Vormittag samstags möglichst noch kurz auf den Wochenmarkt gehe, wenn ich nicht irgendwo auswärts MPU-Kurs habe, das hat für mich Tradition.
Diese Tradition besteht für mich schon sehr lange (mehr als 20 Jahre, glaube ich). Aber ich fühle mich als Fossil dabei, der letzte übrig gebliebene Mohikaner sozusagen.
Die samstägliche 12-Uhr-Cappuccino-Runde im Amadeus war eine feste Institution und gleichzeitig ein Fotografentreffen, manchmal eine kleine Runde, manchmal aber auch bis zu 10 Leute. Das ist aber schon lange vorbei – vom Winde verweht. Mehrere sind weggezogen (München, Berlin, Mannheim, oder auch nur Tübingen). Der Kern, an dem aber alles hing, das war der sehr aktive und rege Fotograf Kurt, ein sehr guter Freund. Nach einem schweren Herzinfarkt vor inzwischen 5 Jahren ist er leider Pflegefall und kommt nur noch ganz selten mal raus.
Der Abbau bezieht sich aber auch auf den Wochenmarkt selbst: Vor ein paar Jahren gab es noch mehrere kleine Stände mit selber Angebautem, was eben gerade reif war. Die sind nach und nach verschwunden, meist altershalber. Das Angebot auf dem Rottenburger Wochenmarkt hat für mich keinen großen Reiz mehr. Aber samstags gibt es immerhin noch den Käsestand (der weiße Wagen, der im Bild angeschnitten zu sehen ist). Dort kaufe ich noch gerne und genussvoll ein. Und ein paar Tassen Cappuccino, die gehören auch heute noch dazu.