Ich bin ja schon etliche tausend Kilometer in Deutschland unterwegs im Lauf des Jahres durch meine regelmäßigen Seminarangebote. Es gibt also nicht mehr so viele Autobahn-Kilometer, wo ich noch gar nie war. Das, was rechts und links dieses öden Betonbands liegt, kenne ich aber oft nur sehr bruchstückhaft. Das soll jetzt anders werden.
Ich habe mir vorgenommen, dass ich nicht mehr so sehr der Autobahn-Kilometer-Fresser bleiben möchte, der höchstens mal kurz auf den nächsten Parkplatz raus fährt für ein kleines Päuschen. Ich will mehr dazu übergehen, dass ich statt der Verbindung von A nach B öfter mal zwei oder drei Tage einplane, in denen ich nach Lust und Laune wenig befahrene Straßen abseits aussuche, auf denen man viel mehr vom Charakter der Landschaft mitkriegt und auch Dörfer und kleinere Orte kennenenlernt, wo man sonst nie hin gekommen wäre.
Ich habe mich wieder an frühere Zeiten erinnert, wo ich noch mein spartanisch ausgebautes altes Wohnmobil hatte (ein Ex-Feuerwehr-Bus, erst war es ein Ford FK 1250 und dann ein Mercedes 319 gewesen) und damit viel unterwegs war, oft sehr spontan ohne große Planung.
Ich habe mir kürzlich schon was angeschaut, das zum Verkauf stand für einen ganz guten Preis (ein 29 Jahre altes Wohnmobil Mercedes 207 D). Die Probefahrt hat sofort Erinnerungen geweckt an die Zeit meines Studiums, wo ich mit einem solchen Transporter am Wochenende Pakete ausgeliefert habe: der vertrauenserweckend nagelnde 2,4 Liter Diesel mit bescheidenen 65 PS und natürlich keine Servolenkung. Dass ich mich dann doch gegen den Kauf entschieden habe, lag daran, dass es einfach zu viele grüne Umweltzonen gibt, was die Nutzbarkeit doch arg einschränkt. Und der Steuersatz für den alten Diesel lässt auch keine Freude aufkommen.
Jetzt schaue ich gezielt nach einem Fahrzeug mit mindestens 30 Jahren Alter, das schon die H-Zulassung hat. Damit darf man auch in die Umweltzone rein, und Steuer und Versicherung sind sehr günstig.