Ich bin ja nicht der große Blitzfotograf, weil ich das vorhandene Licht viel reizvoller finde. Weil im Buch Magisches Licht aber das Thema Blitz wenigstens auch in einem Kapitel angesprochen werden sollte, habe ich mich beim Titelbild dieses Kapitels für Blitz plus Langzeit entschieden.
Es war gerade Vollmond in dieser Nacht und deshalb recht hell (so weit nachts davon halt die Rede sein kann). 3 Sekunden Belichtungszeit waren ausreichend, um den Mond schön zur Geltung zu bringen.
Ich hab mich dafür entschieden das hintere Zugende zu nehmen: Da kann man den Blitz nämlich auf den ersten Verschluss-Vorhang synchronisiert lassen, ohne dass die Richtung der Bewegung verkehrt scheint (wie das bei einem auf einen zu kommenden Auto der Fall wäre). Das macht es wesentlich leichter, weil es sehr schwer abzuschätzen wäre im genau passenden Moment auf den Auslöser zu drücken bei Synchronisation auf den zweiten Verschluss-Vorhang.
Probieren wollte ich es aber trotzdem. Also 30 Minuten auf den nächsten Zug warten – um im entscheidenden Moment dann feststellen zu dürfen, dass dieser Zug heute ausnahmsweise auf dem anderen Gleis einfuhr…
Mir hat es auch viel besser gefallen den fahrenden Zug mit leerem Führerhaus zu zeigen. Ich finde, das verblüfft im ersten Mond, weil man einfach spontan denkt: Da sitzt ja gar keiner drin!