Es ist die Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, schon ziemlich früh morgens. Ich bin noch nicht müde, weil ich letzte Nacht sehr, sehr lang und gut geschlafen habe. Also warum nicht noch einen Blog-Beitrag schreiben!?
An Weihnachten soll man ja bekanntlich besonders gut auf den Weihn achten. Ich hab mir redlich Mühe gegeben und war erfolgreich dabei:
Das Fläschchen, das ich mir gerade hier gönne, war eine sehr gute Wahl, stelle ich fest. Schön voller Geschmack ohne herb zu sein, wie das bei den Rhône-Weinen ja manchmal vorkommt. Also richtig Wein-achtlich zugegriffen.
War ein angenehmer Abend. Zu Weihnachten hab ich ja keinen Bezug, auch nicht im negativen Sinn. Vor 4 Jahren, als meine Mutter noch gelebt hat, war das nicht wesentlich anders. Ich bin am 24. gegen Abend bei ihr eingelaufen. Entweder gab es Ripple mit Kartoffelsalat oder Bratwürste. Den Kartoffelsalat mit jeder Menge Zutaten („bunter Salat“) hat sie früher immer selber gemacht – war sehr lecker – aber das ging dann gesundheitlich nicht mehr mit 88 Jahren. Auch das Weihnachtsgebäck war ihr inzwischen zu anstrengend. Egal, ich hab halt paar Lebkuchen und einen Stollen eingekauft, und den Kartoffelsalat gab es halt vom Metzger. War nicht ganz das Gleiche, aber es hat schon gepasst. Ist jetzt 4 Jahre her. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Sie schon in wenig mehr als 2 Monaten nicht mehr leben würde. Es war kurz vor ihrem 89. Geburtstag. Da ist es dann halt auch nicht mehr wirklich überraschend, muss man realistisch betrachtet sagen.
Am vorweihnachtlichen Massentrubel hab ich mich nicht beteiligt. Ich war noch rechtzeitig paar Besorgungen machen (zum Breuningerland fahre ich meistens etwa einmal pro Monate um den nächsten Zigarrenvorrat einzukaufen, seit es in Rottenburg leider keinen vernünftigen Zigarrenladen gibt und der in Tübingen parkplatzmäßig sehr ungünstig liegt), und da war es noch ruhig.
Auf dem Heimweg aus der Kneipe – die X100f hab ich ja immer dabei – gab es an der Fußgängerbrücke über den Neckar dieses Motiv zu sehen: Alle gucken aufs Handy, was auch sonst… Es war recht neblig, deshalb der etwas trübe Hintergrund.
Apropos Kneipe: Da fällt mir doch ein, dass ich mein Kneipen-Foto-Thema dieses Jahr ziemlich vernachlässigt habe. Warum? Keine Ahnung, hat sich einfach so ergeben. Deshalb hier ein aktuelles Detailbild mit blauem LCD-Licht.
Noch mal das nächtliche Rottenburg, hier der Marktplatz mit unverzichtbarem Christbaum. Naja, künstlerisch wertvollen Anspruch hat das Bild natürlich nicht.
Noch paar Tage vorher (nach dem Zigarrenkauf beim Dürninger im Breuningerland) ist dieses Bild entstanden. Salz ist ja bisher noch keines auf den Straßen, also bin ich noch immer mit einem meiner Oldies unterwegs. Im Hintergrund ist übrigens die Sindelfinger Martinskirche zu sehen. Das erinnert mich immer an meine Zivi-Zeit Mitte der 70er Jahre. Ich hatte damals den Führerschein noch nicht so lang und Auto fahren war damals das Größte für mich. Hab mir deshalb eine entsprechende Zivi-Stelle ausgesucht: Essen auf Rädern, angesiedelt bei der evangelischen Martinskirchen-Gemeinde. Das Auto war ein VW 1500 Variant. Damals gab es im Winter auch gelegentlich noch Schnee. Der Heckmotor war da ein Genuss! – War eine schöne Zeit damals, wenn ich so zurück denke.