Ich befasse mich ja schon eine ganze Weile damit, aber jetzt ist es Zeit, dass dieses Theme seinen „Ritterschlag“ bekommt. Es soll für ein größeres Projekt taugen.
Wer mein Buch Magisches Licht kennt, der weiß ja, dass mich das spärliche und fotografisch nicht ganz einfache Licht besonders fasziniert – und das nicht erst seit gestern. Warum, was steckt dahinter?
Ich denke es hat mit meinem Leben zu tun. Ich bin ein Nachtmensch. Früh aufstehen zu müssen, das war für mich schon immer eine Qual.
Seit ich selbständig bin, kann ich in recht weiten Grenzen meine Arbeitszeit so einrichten, wie ich es mag. Das weiß ich sehr zu schätzen, denn ob Sie es glauben oder nicht: Für mich hängt ein Teil der Lebensqualität daran, ob ich ausschlafen kann oder vom lärmenden Wecker aus dem Schlaf gerissen werde. Viele behaupten, dass man sich daran gewöhnt. Mir ist das aber noch nie gelungen.
Aber ich schweife ab, es soll ja um das fotografische Thema gehen. Ich mag die Nacht einfach. In städtischem Umfeld ist die Nacht ja nicht nur Finsternis. Die künstlichen Lichtquellen geben der Umgebung oft etwas Geheimnisvolles, das mich anzieht. Kennen Sie auch die folgende Erfahrung: Ich komme bei Nacht an einen Ort, den ich noch nicht kenne und lasse die Stimmung auf mich wirken. Und wenn ich den gleichen Ort dann später bei Tag sehe, dann denke ich: du meine Güte, wie langweilig und banal!
Ich habe zu einem recht günstigen Preis eine gebrauchte Nikon D700 bekommen. Das ist die Kamera, die trotz Vollformat-Sensor nur 12 Millionen Pixel Auflösung hat, was rauscharme Aufnahmen auch mit sehr hoher ISO-Einstellung ermöglicht. Gestern kam ich endlich dazu ein paar Bilder damit zu schießen; bei Nacht freihand mit ISO 3200.
Sofort war die Begeisterung da, dass ich diese Möglichkeiten intensiver nutzen möchte…