Und weiter unterwegs

Ich genieße es, momentan reichlich Zeit zum Fotografieren zu haben und thematisch nicht an irgendeine Vorgabe gebunden zu sein. Vor ein paar Tagen war ich im Aostatal und fühlte mich hier sehr wohl.

Obwohl ich mit 3 Kameras und einer ganzen Reihe Objektiven unterwegs bin, ist das nicht der geringste Ballast für mich: Mit dem spiegellosen Fuji-X-System nimmt alles nicht mehr Platz weg als früher die Nikon D700 mit einem Zoom und zwei Festbrennweiten. Und selbstverständlich trage ich nicht alles gleichzeitig mit mir rum, sondern entscheide mich von Fall zu Fall.

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In Aosta war ich abends mit der X-Pro1 und dem Objektiv 2,8/14 mm unterwegs. An diesem Objektiv kann man durch Verschieben eines rastenden Rings mit einem einzigen Handgriff ganz schnell zwischen AF und manueller Scharfstellung wechseln. Das finde ich vor allem für solche Motive nützlich. Hier macht nämlich die auf dem Objektiv angebrachte Tiefenschärfeskala Sinn. Auch bei Blende 2,8 lässt sich die Einstellung so wählen, dass alles ab ungefähr 3 Meter tadellos scharf abgebildet wird. Die Kamera versucht dann gar nicht erst für jedes einzelne Bild neu zu fokussieren, was gerade bei wenig Licht sehr angenehm sein kann.

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Ich war ja lange Zeit sehr skeptisch gewesen, ob ein „richtiges Weitwinkel“ wie das 14er (bei KB entsprechend 21 mm) für mich was ist. Na klar, man muss sich in die passende Sehweise erst einarbeiten, wenn man das nicht gewöhnt ist. Diese Bilder leben oft davon, dass irgendwas Brauchbares im Vordergrund vorhanden ist. „Brauchbar“ soll ausdrücken, dass es gar nichts Spektakuläres sein muss, aber natrlich auch nichts völlig sinnlos Ablenkendes. Das Objekt im Vordergrund ist aber wichtig, weil es dem Bild erst seine für das WW so wichtige Tiefenwirkung gibt.

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