Kristin im Magdeburger Elbhafen
(Mai 2014)

Ganz schön stürmisch war es an diesem Tag! Ich mag solches Wetter gar nicht ungern zum Fotografieren, weil die "natürliche Windmaschine" einfach etwas zusätzliches Leben in die Bilder bringt, schon allein von den Haaren her. Allerdings sollte man da schon etwas großzügiger auf den Auslöser drücken, weil halt der Zufall eine Rolle spielt, ob man den besten oder nur den zweitbesten Moment erwischt. Oder nicht mal den.

Es war das erste Mal, dass ich ausgiebiger mit der D700 fotografieren konnte. Eine nennenswerte Umstellung zur D300 braucht es nicht, weil bis auf winzige Kleinigkeiten wirklich alles identisch ist, was ich sehr angenehm finde.

Ich liebe es ja mit ziemlich weit offener Blende zu fotografieren wegen der geringen Tiefenschärfe. Weil die D700 ja einen Vollformat-Sensor hat (also echte 24x36 Kleinbild), ist mein absolutes Lieblingsobjektiv (das 1,8/85) jetzt wieder in einer für Porträts angenehmeren Brennweite angekommen. Ich habe deshalb fleißig von dieser schönen Linse Gebrauch gemacht.

Beim Durchschauen der Bilder war ich im ersten Moment überrascht, weil ich den Eindruck hatte, dass die Schärfe noch eine Idee knackiger ist als früher an der D300. Ist aber Einbildung, dachte ich mir. Dass dem aber nicht so ist, das wurde mir klar, als ich mit dem Zoom (das 3,5-5,6/24-120 VR) aufgenommene Bilder auf dem Monitor hatte. Die waren nun wirklich eindeutig schärfer als mit der D300.

Das hat nun aber doch mein physikalisches Weltbild ins Wackeln gebracht: Eigentlich hätte ich nämlich damit gerechnet, dass schon deshalb an der D700 das Objektiv eher Schwächen zeigen müsste, weil im Vollformat ja auch der Randbereich des Abbildungskreises verwendet wird. Als Erklärung fallen mir nur zwei Möglichkeiten ein: Natürlich lasse ich im RAW-Konverter die Objektivkorrektur drüber laufen. Man sieht ja deutlich, was dabei passiert (die tonnenförmige Verzeichnung wird entfernt und der Helligkeitsabfall zu den Ecken hin wird korrigiert als die beiden auffälligsten Änderungen). Ich habe es bisher nicht systematisch überprüft, aber leistet die Objektivkorrektur vielleicht noch deutlich mehr, das sich so bemerkbar macht? Als zweite mögliche Erklärung sehe ich die, dass ja die D700 auch nur 12 Mio. Pixel hat, also gleich viel wie die D300, aber auf eine deutlich größere Fläche verteilt, was geringeren Vergrößerungsfaktor für das gleiche Bild-Endformat bedeutet.

Na egal - ich werd noch mal gründlich drüber nachdenken und weitere Versuche machen. Momentan begnüge ich mich damit, mich an der schönen Bildqualität zu freuen...

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