Kathedrale von Le-Puy-en-Velay
Düdo-Bustour Oktober 2018
Die Kathedrale wurde im 11. und 12. Jahrhundert erbaut. Wie so oft, kam es später aber zu schlimmen architektonischen "Rekonstruktionen", die wohl sehr rücksichtslos durchgeführt wurden. Was man heute sehen kann, sind vor allem die massiven Eingriffe aus dem 19. Jahrhundert. Damals wurde z.B. der gesamte Chor komplett abgerissen und in neuem Stil frisch aufgebaut.
Obwohl einem also an vielen Stellen derbe Geschmacklosigkeiten ins Auge stechen, fand ich die Kathedrale als Ganzes trotzdem sehr beeindruckend und fotografisch lohnend. Man muss sich natürlich Zeit lassen. Ich gehe bei solchen Fotomotiven meistens erst einmal recht zügig durch, um einen Eindruck zu bekommen, was es überhaupt gibt. Erst dann nehme ich mir einzelne Ecken gezielter vor.
Die meisten Bilder habe ich mit dem XF 1,4/16 mm fotografiert, einige aber auch mit dem XF 1,4/35 mm. Ich schleppe fast nie die ganze Objektiv-Sammlung mit mir rum, sondern ich überlege mir, was meiner Tageslaune entsprechend für die vorgesehenen Motive am besten passen dürfte und ziehe mit höchstens zwei Objektiven los. Mit der hohen Lichtstärke von 1,4 und dem sehr guten Bildstabilisator der X-H1 braucht man wirklich kein Stativ. Ich hatte es in diesem Urlaub auch gar nicht erst dabei.
Es ist klar, dass gerade mit dem 16er in Innenräumen perspektivisch fast nichts grad bleibt. Mit wenigen Ausnahmen nehme ich mir nachher bei der Ausarbeitung jedes Bild einzeln vor, um es perspektivisch oft stark zu korrigieren. Mir ist klar, dass das eine Geschmackssache ist, aber ich mag gerade gestellte Linien für meine Bildsprache eben lieber. Ich finde, dass die stürzenden Linien starker WW-Objektive oft von der Bildwirkung her zu dominant werden und von dem ablenken, was mir wichtig ist.
Beim Durchblättern der Galerieseiten werden wahrscheinlich manche davon irritiert sein, dass die Art der Ausarbeitung von einem Bild zum nächsten erheblich wechselt. Das ist kein Versehen oder keine Schwäche der Kamera. Ich schaue mir jedes Bild genau an und lasse es auf mich wirken. Erst im Zug der Ausarbeitung entscheide ich meistens über die Abstimmung des Weißabgleichs und ob ich mehr oder weniger stark einen bestimmten Ton zugebe, der mir für das Bild passend erscheint.