Muss zum Onkel Doktor

Meine Armbanduhr, die ich 1969 zur Konfirmation bekommen und seither jeden Tag am Arm habe, zeigt Alterserscheinungen und muss mal zum Onkel Doktor. Nur: wohin?

Es ist jetzt schon mindestens 15 Jahre her, dass die Uhr einen Uhrmacher gesehen hat. Ein Zeiger hatte sich gelöst und baumelte lose herum. Recht schnell war damals ein anscheinender Experte für ältere Uhren gefunden (so trat er jedenfalls nach außen hin auf). Was der sich dann aber tatsächlich geleistet hat, das verdient nicht mal die Bezeichnung Verschlimmbesserung. Nach dem 3. oder 4. Pfusch war ich dann genervt, hab die Uhr abgeholt und in ein normales Uhrengeschäft gebracht. Ich wusste damals noch nicht, dass die das trotz der stolzen Bezeichnung Uhrmacher-Meister nicht mehr selber machen, sondern die Uhr zur Reparatur irgendwo hin weiter verschickt haben. Gedauert hat es eine halbe Ewigkeit, und kosten sollte es auch plötzlich einen ganzen Batzen. Weil aber ein ganz klar begrenzter Auftrag vorlag, hab ich das auch nicht bezahlt. Immerhin ist die Uhr aber recht brauchbar gelaufen die folgenden Jahre. Da sie inzwischen ab und zu einfach mal stehen geblieben ist und auch nicht mehr die genaueste war, na ja, ich denke, nach 45 Jahren hat sie sich wohl eine Generalüberholung verdient!

Ich hatte keine Lust die Uhr einfach irgendwo hin zu geben, wo ich nicht weiß, was dann damit geschieht. Also hab ich erst mal Google und einige einschlägige Foren bemüht und hatte bald ein paar Anbieter in der engeren Wahl. Weil ich vergangenes Wochenende sowieso in Dresden Seminar hatte und die Uhren-Klinik dort am Telefon einen ganz guten Eindruck bei mir hinterlassen hatte, bin ich dort einfach mal vorbei marschiert. Die Uhr wurde sofort auf gemacht und eine Diagnose erstellt mit Kostenvoranschlag. Fand ich so weit recht überzeiugend, und ich hab die Uhr dort gelassen. Jetzt bin ich zuversichtlich, dass die Entscheidung gut war und das gute Stück dann bald wieder fit ist für die nächsten 20 Jährchen. Ich werde berichten, wenn ich sie wieder habe.

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