Altstadthaus – und einige Gedanken

Rottenburg am Neckar hat zwar keine mächtig große unberührte Altstadt, aber ich mag das Städtchen recht gern mit seinem gerade nicht perfekten Mix. Weil mein jetziges Büro ja mittendrin in der Altstadt liegt, kann man schnell mal zur Kamera greifen, wenn ein Blick nach draußen gerade Lust macht.

Richtig schön „knackiges“ Licht am späten Nachmittag hebt die Gebäude an der Seite des Marktplatzes fein grafisch heraus. Da ist es natürlich verlockend mal kurz die Infrarot-Kamera zu schnappen und dem Himmel kräftigen Kontrast zu verpassen, der feine Schleierwolken und die Kondensstreifen gut zur Geltung bringt.

Ich merke aber auch, wie die zentrale Lage an Tagen mit Wetter wie heute ganz und gar nicht das brave Arbeiten im Büro fördert. Ich finde da jede Menge Ideen, was doch „nur ganz kurz“ alles sein könnte. Die leckere Eisdiele ist nur ein paar Schritte entfernt, und es ist einfach ein Genuss, noch hier und dort ein bisschen durch die Altstadt-Gassen zu spazieren. Da denk ich mir dann wieder: Selbständig sein hat schon manchmal sehr angenehme Seiten durch die freiere Zeiteinteilung, wenn nicht grad irgendein Projekt drängt, bei dem die Deadline schon böse nahe gerückt ist.

Ich muss zugeben, dass ich da wirklich nicht sehr diszipliniert bin und früher immer wieder in Zeitdruck kam. Seit ich aber endlich mal radikal ausgemistet habe und fast alles das, was nur noch Gewohnheit war und schon lang finanziell nicht mehr lohnend, über Bord geworfen hab, staune ich, um wie viel entspannter alles sein kann, ohne dass ich was vermisse.

Ich bin zuversichtlich, dass auch die Fotografie jetzt wieder mehr zum Zug kommen wird.

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